not quite

spiegel-fechtereien: 1, 2.

vor einigen wochen die legendären reportagen des mm aus den jahren 1989-1990 gelesen, ungläubig, dass sie tatsächlich seinen namen trugen. mm hat auf mich immer den eindruck eines von sich ungemein eingenommenen schwätzers gemacht, der seinen schwachen argumenten immer mit brutalster sprache eine gewisse bedeutung zu geben versuchte. wirkte gedruckt schon hohl, in fernsehdiskussionen, tiefpunkt: seine dämlichen videoblogs, einfach nur noch dumm. so kann er denn auch in sachen fleischauer nur ad personam argumentieren, zur sache kein wort und wenn doch, dann auf claudia roth-niveau. wie gesagt, unfassbar, dass er mal so grandiose texte geschrieben hat, dieser spiegel-gottschalk.

Das dauernde Straucheln, die Frau dreht durch, K. also auf der Flucht, dann geht das Auto kaputt, schnell einen Brief an den Verleger. Der antwortet dann, mein Lieber, jetzt kommen Sie aber rasch nach F. und beenden das Buch, Sie können hier in Ruhe arbeiten - darauf K.: Ja, ja, der Roman kommt, aber ich brauche schnell ein bisschen Geld, bitte schicken an die und die Pension ... Wunderbar. Liest sich wie ein Roman.

Könnte man noch endlos weiter zitieren, aus diesem Artikel. Die SPD, die immer zusammenzuckt, wenn Grass sie "unterstützt". Die automatisierte Phrasensprache einer Drohsel, eines Mißfelder. Die witzige Merkel, angeblich anzutreffen "in kleinen Runden", natürlich reine Fiktion, Hauptsache: Man ist TEIL dieser kleinen Runden.

Lacher am Ende:

Ein einziges Mal kam er einem Politiker wirklich nah. "Als ich mit Guido Westerwelle in einem kleinen Motorflugzeug unterwegs war, gerieten wir in ein Gewitter und wären fast abgestürzt. Es war ein Erlebnis, das plötzlich Nähe herstellte. Zum ersten Mal redete er über die wirklich wichtigen Dinge, über Schwulsein und Hautprobleme."