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stadtbad: die höchste schnurrbartdichte außerhalb von bagdad, gerne auch in kombination mit perfekten schwimmerkörpern (überhaupt: DER SCHWIMMERKÖRPER, gerade der weibliche: JUST WOW), wo ich mich dann immer frage, ob das so ein komisches gay zitat ist. in den morgenstunden die demographische zukunft unseres landes. wenn man bedenkt, dass das sample hier nochmal wegen sportlicher aktivität verzerrt ist, gibt es nur einen schluss: es wird die hölle sein. unfassbarer gestank in beide richtungen, todesgeruch oder überparfümierung. in der ersten woche noch entschuldigt, wenn man zufällig jemanden getreten hat (hatte ich erwähnt, dass das bad tagtäglich und zu allen ausprobierten zeiten randvoll ist?), dann aufgegeben, weil die reaktion entweder hohn oder reine ignoranz ist (der ewige provinzler). die verknöchert-verbitterten ungefickten frauen mitte vierzig, die einen gerne mal anschnauzen. wie bitte, sehr geehrte liebe frau, gedanklich schröder bei christiansen irgendwann mal paraphrasierend, hat die inzwischen zehnte olympiateilnahme sie immer noch nicht das wunder der gelassenheit atmen lassen? nein, man MUSS, MUSS, MUSS. ehrensache, dass diese spezies das bad regelmäßig schnell verlässt, nachdem sie minimum zehn andere schwimmer circa zwanzig minuten terrorisiert hat so gut es eben geht, qual war es wahrscheinlich ab der ersten minute. der scharfe cut bis circa mitte zwanzig: wer da noch irgendwie behaart ist, hat das memo wohl nicht gekriegt. von der freundin, drei jahre jetzt schon wahrscheinlich, zugelassene ausnahme: zwei wochen backenbart, alle zwei tage wahrscheinlich die frage, wann denn jetzt endlich wieder rasiert wird, das sei schließlich so klassisch männlich (file under: durch keinerlei empirische fakten gedeckte privatspinnerei ehrensache). was sagt eigentlich alice schwarzer dazu? drei wochen jetzt jeden tag eine stunde geschwommen, in diesem zeitraum meine sportquote innerhalb der letzten zehn jahre verdoppelt. (nur verdoppelt, weil es etwa zum gleichen zeitpunkt im letzten jahr eine ähnliche episode gegeben hatte.) im wasser circa eine halbe stunde locker, zehn minuten eher anstrengend, das letzte drittel die hölle, jedenfalls meistens, aber man muss pedantisch an vorher festgelegten zeitgrenzen festhalten, gerne auch ohne jede begründung. nach verlassen des wassers fünf minuten zum beruhigen, dann eiskalte dusche; ist das geil. wieder bekleidet, die treppen zum ausgang herunter: ja, genau deshalb gehst du hierhin. usw usw.
tiltnonstop - 25. Jan, 23:03